„Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe.“
Ich liebe Zitate. Da steckt immer so viel Wahres und Weises drin. Aber dieses fand ich immer doof.
Ich war überzeugt, dass das weder wahr noch weise ist. Denn ich wollte ja. Etwas verändern. Etwas besser machen. Etwas loslassen. Etwas leichter nehmen. Dass es nicht ging, lag nun wirklich nicht am fehlenden Willen. Es waren die Umstände, die es unmöglich machten. Und die waren nun mal gesetzt – so dachte ich.
Inzwischen habe ich meine Meinung geändert (was trotzdem nicht bedeutet, dass ich auch immer entsprechend handele).
Die Umstände hindern uns nicht daran, etwas zu tun oder zu lassen, was wir wollen oder eben nicht wollen.
Wir selbst sind es. Unsere Ansprüche, unsere Erwartungen, unsere von uns gesetzten oder angenommenen Verpflichtungen.
Wir haben ein Bild im Kopf, wie es sein sollte, wie wir sein und uns verhalten sollten. Manchmal haben wir es selbst gezeichnet und manchmal haben wir es von anderen zeichnen lassen, weil wir uns davon beeinflussen lassen, was andere für gut und richtig halten und welche Erwartungen sie an uns stellen.
Und wenn dieses Bild sich nicht mit dem deckt, was wir eigentlich wirklich tief im Inneren wollen, dann liegt es in unserer Macht, es zu ändern. Es neu zu malen. Etwas weg zu radieren und zu verändern.
Loslassen kostet weniger Kraft als festhalten.
(Detlev Fleischhammel)
Und dennoch ist es schwerer.
Leicht ist das sicher nicht. Wir sind dabei im ständigen inneren Kampf zwischen Loslassen und Festhalten und für beides gibt es gute Gründe. Etwas festzuhalten, was einem nicht gut tut, ist anstrengend. Es kostet unheimlich viel Kraft und basiert auf der Angst vor der Ungewissheit, vor dem was da kommen und was es mit uns machen wird. Etwas Negatives loszulassen aber bedeutet, darauf zu vertrauen, dass dies der richtige Schritt ist. Der Weg zu etwas Besserem, etwas Neuem.
Und daran hindern uns nicht die Umstände, denn die erschaffen wir selbst. Und auch nicht die anderen, denn die haben nur die Macht und den Einfluss, den wir ihnen einräumen.
Wir selbst entscheiden uns dafür, Wege zu finden oder Gründe.
Und weil es hierbei selten um die kleinen Entscheidungen geht, sondern die, die etwas grundlegend in unserem Leben verändern, schrecken wir davor zurück.
Lass mich Dir den Schrecken nehmen und Dir dabei helfen, den für Dich richtigen Weg zu finden.
