Der typische Fehler bei Prioritäten: „Zeit für mich“ gehört nicht ans Ende

In den Gesprächen mit meinen Kundinnen geht es immer wieder darum, was sie sich selbst gutes tun. In der Regel ist das schnell beantwortet: nichts. 
Und damit meine ich noch nicht einmal das erholsame Wellness-Wochenende oder einen SPA-Aufenthalt. Es fängt schon dabei an, wie sie sich ernähren (auf die Schnelle einen Snack besorgen), wieviel Zeit sie sich fürs Essen nehmen (zwischen zwei Meetings kurz ins Brot beißen), ob sie die Signale ihres Körpers erkennen und danach handeln (die lästigen Kopfschmerzen mit einer Schmerztablette ausschalten) und wie ihre Schlafroutine aussieht (im Bett auf dem Smartphone noch schnell die Nachrichten im Eltern-Chat beantworten und neue Hallenschuhe für den Sohn bestellen).

Als ich mit einer Kundin ihren Alltag genauer beleuchtete und sie aufzählte, was sie alles tun, bedenken und organisieren muss, meinte sie dann sehr resigniert:

„In der Hierarchie der Prioritäten komme ich weit hinten.“ 

Das beschreibt die Situation all meiner Kundinnen zu Beginn unserer Zusammenarbeit sehr treffend.

Einen typischen Wochentag hat meine Kundin Caro mal wie folgt geschildert:

„Mein Wecker klingelt deutlich vor dem der Kinder, damit ich das Bad mal kurz für mich alleine habe und den ersten Kaffee zum Wachwerden trinken kann. Doch dann geht’s auch schon los:

  • Die Kinder rechtzeitig aus dem Bett kriegen,
  • Pausenbrote schmieren,
  • das Formular für den geplanten Ausflug noch schnell unterschreiben und mitgeben,
  • die Kinder und mich selbst rechtzeitig aus dem Haus scheuchen,
  • auf dem Weg zur Arbeit überlegen, wie die Einladungskarten für den Kindergeburtstag aussehen sollen (oh Mist, welches Motto hatte sich die Große ausgesucht?),
  • schnell noch den Zahnarzttermin für den Kleinen vereinbaren,
  • auf der to do Liste notieren, dass die Große dringend neue Schuhe braucht,
  • die Präsentationsunterlagen für den morgigen Termin noch fertig stellen,
  • die Einkaufsliste schreiben (ähm, was soll es denn überhaupt zu essen geben?),
  • auf dem Rückweg von der Arbeit noch fix bei der Reinigung halten,
  • die Kinder zum Sport-, Klavier- oder Sprachunterricht fahren,
  • das Geburtstagsgeschenk für die Schwiegermutter besorgen,
  • die Kinder wieder abholen und 
  • vor dem Abendessen in die Badewanne stecken,
  • währenddessen schon mal kochen,
  • die Kinder ins Bett bringen,
  • die Küche aufräumen und 
  • die Wäsche abhängen. 

Dann ist es 21.50 Uhr und ich falle erschöpft und müde auf die Couch. Jetzt hätte ich zwar endlich mal Zeit für mich, aber ich bin einfach völlig am Ende und kurz davor, nach 5 Minuten vor dem TV einzuschlafen. Da geht einfach nichts mehr. Nicht mal ein Telefonat mit meiner besten Freundin, weil ich nicht mal mehr reden mag.“ 

Geht es Dir auch manchmal so?

Du organisierest dich durch, hast to do Listen, Apps für die Einkaufslisten, Kalenderbenachrichtigungen für die Geburtstage, nutzt unterwegs jede rote Ampel, um schnell noch was zu notieren oder kurz eine Nachricht zu beantworten und bist erleichtert, wenn der Plan aufgeht – wenn das hoch komplexe Organisationskonstrukt hält und Du am Ende des Tages vor dem letzten offenen Eintrag auf der to do Liste ein Häkchen setzen kannst. 

Nur den wichtigsten Eintrag – Zeit für mich haben – den kannst Du meist nicht abhaken, oftmals steht er nicht mal auf der Liste.

Dabei ist das so unfassbar wichtig. Wenn wir nicht funktionieren, funktioniert nichts. 

Ich muss dabei immer an die Sicherheitsmaßnahmen im Flugzeug denken. „Bei plötzlichem Druckabfall im Flugzeug ziehen Sie bitte die Sauerstoffmaske zu sich heran, setzen sie zuerst sich selbst auf und helfen erst dann Ihren Nachbarn, Kindern oder älteren Menschen.“

Klingt logisch. Wie soll es auch anders gehen? Wenn ich selbst keine Luft mehr habe, kann ich auch niemandem helfen, der selbst nicht an die Atemmaske kommt. 

Warum fällt es uns dann so schwer, die gleiche Notwendigkeit im Alltag, in unserem Leben zu sehen?

Warum fällt es uns so schwer zu erkennen, dass wir nur gut für andere sorgen können, wenn wir auch gut für uns sorgen? 

Vermutlich, weil wir eine verdammt lange Zeit ohne Atemmaske auskommen. Das Fatale ist nur, dass wir es meist nicht merken, wenn der Sauerstoffgehalt immer weniger wird, wenn die Luft immer dünner und wir immer schwächer werden. 

Wenn auch Du in der Hierarchie Deiner Prioritäten aufsteigen möchtest, helfe ich Dir gerne. Ich unterstütze Dich dabei, die für Dich passende Lösung zu finden und Deinen eigenen Bedürfnissen mehr Raum zu geben.

 


Mein Angebot für Dich

Mehr Gelassenheit im Alltag

Bist Du es leid, nur noch zu funktionieren und von den vielen Erwartungen und Verpflichtungen an all Deine Rollen hin- und hergerissen zu werden?
Sehnst Du Dich danach, die Herausforderungen des Alltags entspannt und gelassen anzunehmen und Freude und Leichtigkeit im Umgang mit Deiner Familie und Deinem Umfeld zu erlangen? Dann lass und darüber sprechen, wie ich Dir dabei helfen kann.

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