„In der Hierarchie der Prioritäten komme ich weit hinten.“
Hast Du beim Lesen dieses Satzes nicht auch gedacht, dass das den Nagel auf den Kopf trifft?
Mir ging es so, als ich diesen Satz in einem Coaching von meiner Kundin hörte.
Erzähl doch mal – was steht denn so auf deiner Prioritätenliste an einem typischen Werktag?
Bei vielen läuft das ungefähr so ab:
- die Kinder rechtzeitig aus dem Bett kriegen
- Pausenbrote schmieren
- das Formular für den geplanten Ausflug noch schnell unterschreiben und mitgeben
- die Kinder und Dich selbst rechtzeitig aus dem Haus scheuchen
- auf dem Weg zur Arbeit überlegen, wie die Einladungskarten für den Kindergeburtstag aussehen sollen (oh Mist, welches Motto hatte sich die Große ausgesucht?)
- schnell noch den Zahnarzttermin für den Kleinen vereinbaren
- auf der to do Liste notieren, dass du für die Große dringend neue Schuhe kaufen musst
- die Präsentationsunterlagen für den morgigen Termin noch fertig stellen
- die Einkaufsliste schreiben – ähm, was soll es denn überhaupt zu essen geben?
- auf dem Rückweg von der Arbeit noch fix bei der Reinigung halten
- die Kinder zum Sport-, Klavier- oder Sprachunterricht fahren
- das Geburtstagsgeschenk für die Schwiegermutter besorgen
- die Kinder wieder abholen und
- vor dem Abendessen in die Badewanne stecken
- währenddessen schon mal kochen
- die Kinder ins Bett bringen
- die Küche aufräumen und
- die Wäsche abhängen
Dann ist es 21.50 Uhr und du fällst erschöpft und müde auf die Couch. Jetzt hast Du endlich Zeit für Dich, bist aber völlig am Ende und kurz davor, nach 5 Minuten vor dem TV einzuschlafen.
So oder so ähnlich geht es doch vielen von uns.
Wir organisieren uns durch, haben to do Listen, Apps für die Einkaufslisten, Kalenderbenachrichtigungen für die Geburtstage, nutzen unterwegs jede rote Ampel, um schnell noch was zu notieren, noch kurz eine Nachricht zu beantworten und freuen uns immer wieder, wenn der Plan aufgeht. Wenn das hoch komplexe Organisationskonstrukt hält und wir am Ende des Tages vor dem letzten offenen Eintrag auf der to do Liste ein Häkchen setzen können.
Nur den wichtigsten Eintrag – Zeit für mich haben – den können wir meist nicht abhaken, oftmals steht er nicht mal drauf. Dabei ist das so unfassbar wichtig. Wenn wir nicht funktionieren, funktioniert nichts.
Ich muss dabei immer an die Sicherheitsmaßnahmen im Flugzeug denken. „Bei plötzlichem Druckabfall im Flugzeug ziehen Sie bitte die Sauerstoffmaske zu sich heran, setzen sie zuerst sich selbst auf und helfen erst dann Ihren Nachbarn, Kindern oder älteren Menschen.“
Klingt logisch. Wie soll es auch anders gehen? Wenn ich selbst keine Luft mehr habe, kann ich auch niemandem helfen, der selbst nicht an die Atemmaske kommt.
Warum fällt es uns dann so schwer, die gleiche Notwendigkeit im Alltag, in unserem Leben zu sehen? Zu erkennen, dass wir nur gut für andere sorgen können, wenn wir auch gut für uns sorgen?
Vermutlich, weil wir eine verdammt lange Zeit ohne Atemmaske auskommen. Das Fatale ist nur, dass wir es meist nicht merken, wenn der Sauerstoffgehalt immer weniger wird, wenn die Luft immer dünner und wir immer schwächer werden.
Wenn auch Du in der Hierarchie Deiner Prioritäten aufsteigen möchtest, helfe ich Dir gerne. Ich unterstütze Dich dabei, die für Dich passende Lösung zu finden und Deinen eigenen Bedürfnissen mehr Raum zu geben.